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Mallorca? Nie wieder!


Der deutsche Konsul Peter-Christian Haucke diagnostiziert »Kater-Stimmung« auf der liebsten Insel der Deutschen. Im vergangenen Jahr kamen mit 3,2 Millionen Touristen 400.000 Bundesrepublikaner weniger als im Jahr 2000. Und der Abwärtstrend geht weiter: Im Januar dieses Jahres minus 22,4 Prozent, im Februar minus 15 Prozent. Und der Abwärtstrend setzt sich übers ganze Jahr fort. Mallorca ist zu teuer geworden - für Pauschaltouristen genauso wie für Immobilien-Interessenten. Steigende Flugpreise, die umstrittene Öko-Steuer für Urlauber, ein extremer Grundstücksmarkt schrecken ab. Und seitdem nicht mehr in Peseten, sondern in Euro gezahlt wird, merkt jeder, dass vier Euro für ein großes Bier in der Strandbar eine ziemliche Frechheit sind.

Die Baubranche
spürt den Umschwung inzwischen mächtig. Vorbei der Boom mit Ferienimmobilien. »Seit Mitte 2001 verzeichnen wir einen Rückgang des Geschäftes um 30 Prozent«, sagt Joan Matamalas, Präsident der Vereinigung der balearischen Bauträgergesellschaften. Überall auf der Insel hängen an Eigentumswohnungen, Reihenhäusern und Villen »Se Vende«-Schilder - zu verkaufen. In Santa Ponsa Nueva im Südwesten stehen ganze Apartment-Anlagen leer. Und immer häufiger sind auch Bauruinen zu sehen. Etwa in der neuen Urbanisation Sa Rápita im Südosten. Die Anlage wirkt streckenweise wie eine Geisterstadt. Lange, leere Straßen, auf vielen Grundstücken wuchern die Disteln, von halbfertigen Häusern sind die Gerüste abgebaut und Baukräne abtransportiert worden.
Der Rechtsanwalt
Arno W. Meuser, seit elf Jahren auf Mallorca, Ibiza und in Barcelona tätig, erinnert sich mit ein wenig Wehmut an vergangene Zeiten. »Früher habe ich jeden Tag einen Immobilien-Beratervertrag gemacht. Das ist absolut passé.« Meusers Kanzlei beschäftigt sich heute vornehmlich mit Prozessen. Hauskäufer aus Deutschland streiten sich mit Bauträgergesellschaften und ortsansässigen Handwerkern, fühlen sich von den Baubehörden wegen Verstößen gegen die Vorschriften verfolgt oder von trickreichen Immobilienverkäufern hereingelegt. Anders als in Deutschland müssen Grundstückskäufe nicht von einem Notar protokolliert werden. Es reicht eine privatrechtliche Vereinbarung. Meuser warnt deshalb davor, vermeintliche »Vorverträge« oder »Optionen« zu unterschreiben, die seien in Wahrheit meist bindende Vereinbarungen und nur gegen hohe Vertragsstrafen wieder zu lösen. Der kurioseste Fall seiner Praxis: ein Hauskauf, auf einem Bierdeckel abgeschlossen. Es war ein rechtskräftiger Vertrag.

Hereingelegt, von den Behörden verschaukelt und gleichsam enteignet fühlt sich auch Dieter Wedel, erfolgreicher TV-Regisseur (»Die Affäre Semmeling«, »Der König von St. Pauli«) und bekennender Mallorca-Fan. Er hat gerade beim Landgericht in Palma eine Schadensersatzklage eingereicht. Als Wedel vor drei Jahren auf den Bergen der Felsenbucht Cala Llamp ein Apartment kaufte, glaubte er, alles sei bestens geregelt. Wie seine prominenten Nachbarn - Verlegerwitwe Friede Springer hat hier ebenfalls einen Zweitwohnsitz - genoss er die grandiose Aussicht, die Abgeschiedenheit und Ruhe.

Sechs Monate später wähnte er sich auf eine Großbaustelle versetzt. Wenig unterhalb seines Hauses wurde der Felsen weggesprengt, um Platz für eine Ferienanlage zu schaffen. »Es hat so gewackelt, dass die Bücher aus dem Regal gefallen sind. Seitdem hat unser Gebäude Risse.« Der Prospekt der Immobiliengruppe »Espacio«, die hier im ersten Bauabschnitt 76 Luxuswohnungen und ein Clubhaus errichtet, liest sich für Wedel wie Hohn: Man habe sich mit diesem Projekt die »Kriterien der Wiederherstellung der Umwelt zu eigen gemacht« und »in die Realität umgesetzt«.

Von morgens früh
bis spät in die Nacht rattern auch heute Elektrohämmer, Sägen kreischen, Lastwagen dröhnen die Zufahrtsstraße hinauf. »Selbst zwischen dem 15. Juni und dem 15. Oktober, wo auf Mallorca offiziell Baustopp herrscht, gingen die Arbeiten hier weiter«, sagt Wedel. »Als es mal wieder ganz wild wurde, habe ich die Polizei gerufen. Die sind hier einmal herumgefahren. Die Lärmquelle konnten sie angeblich nicht orten.« Die Blöcke mit jeweils 19 Wohnungen ragen inzwischen so hoch, dass einigen seiner Nachbarn der Blick auf Bucht und Meer zugebaut ist. »Die sagen natürlich: Mallorca? Nie wieder.« Ihm habe die Baufirma angeboten, alle Schäden zu bezahlen, wenn er sich im Gegenzug verpflichte, nicht an die Öffentlichkeit zu gehen. Das »Schweigegeld« habe er abgelehnt. Er hofft nun, dass sich viele Nachbarn seiner Klage anschließen. Etliche wollen aber entnervt aufgeben. »Etwa 30 Prozent der Wohnungen in der Cala Llamp stehen zum Verkauf.«

Trotz gegenteiliger
Prognosen der Makler rutschen die Preise. Einer Freundin, so Wedel, sei im vergangenen Oktober eine Villa auf der Promi-Halbinsel La Mola für 1,9 Millionen Euro angeboten worden. Ende März habe der Preis bei 1,1 Millionen Euro gelegen. »Manche befürchten, dass es hier noch Tränen und Pleiten gibt.«

Konsul Haucke findet, dass die Regierung der Balearen das ihre dazu tut, Mallorca in die negativen Schlagzeilen zu bringen. Das Vielparteienbündnis »Fortschrittspakt« streite sich in aller Öffentlichkeit und sorge für Verunsicherung. Gerade eben wieder darüber, wie lange kein neues Bauland mehr ausgewiesen werden soll.

Ärger ist auch
für Yachtbesitzer in Sicht. Die Regierung will die Konzessionen für die privaten Häfen nicht mehr verlängern, um die Verteilung der Liegeplätze künftig in staatliche Regie zu übernehmen. Erstes Opfer wurde der Hafen von Port dAndratx. Die Konzession lief Anfang Juni aus. Die Mitglieder des »Club de Vela« sind empört, schließlich hätten sie in den vergangenen 20 Jahren aus ihrer Beitragskasse enorme Summen investiert. Sie haben Klage eingereicht.

Das Paradebeispiel für das Chaos-Management der Regierung ist das endlose Hickhack um die »Ecotasa«, die Öko-Steuer. Seit dem 1. Mai wird sie eingetrieben, zwischen 25 Cent für Ferien auf dem Bauernhof und zwei Euro pro Tag für Urlaub im Fünf-Sterne-Hotel. Schätzungsweise 40 Millionen Euro sollen so in einen »Fonds zur Rehabilitierung von touristischen Gebieten« fließen. Ob das Geld dort ankommt, ist fraglich. Die Hoteliers haben nämlich in Madrid eine Verfassungsklage eingereicht. Sie werden die Steuer zwar kassieren, aber vorerst nicht abführen, sondern auf Sperrkonten zahlen. Die Urlauber sollen mit Gratisgetränken und Gutscheinen entschädigt werden.

Kritiker der Ecotasa
hatte Finanzminister Joan Mesquida abgebürstet. Ein Urlauber, der nicht zahlen wolle, der solle »eben wegbleiben«. Nicht gerade geschickt angesichts der preiswerten Urlaubsangebote in der Türkei, in Kroatien und Bulgarien, Ländern, in denen es jetzt boomt. TUI-Sprecher Bernd Rimele: »Dort verzeichnen wir zweistellige Zuwächse, auf Mallorca ein zweistelliges Minus.«

Ähnlich unsensibel war die Aussage von Touristikminister Celestí Alomar, man wolle keine »Billigtouristen« mehr auf Mallorca. »Dann muss man einfach mal daran erinnern, dass diese Leute die Insel reich gemacht haben«, sagt Diplomat Haucke.

Michael Seufert
DER STERN.de

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