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Toni Schönfelder
A lifetime of innovation

An der falschen Front

Moskau bekämpft auch die moderaten Tschetschenen – und versperrt so den Weg aus dem Krieg.

Von Tomas Avenarius
Süddeutsche Zeitung 31/10-02



- Wenn Russlands Sicherheitsbehörden nur halb so flink wären wie die politischen Etikettenkleber im Kreml, wäre einiges gewonnen.

Da kommen 50 bewaffnete Extremisten in die russische Hauptstadt. Aber die Polizei und der sonst allmächtige Geheimdienst (immerhin die Firma des Präsidenten) kriegen dies erst mit, nachdem die Tschetschenen ein Musicaltheater samt 750 Geiseln in ihrer Gewalt halten.

Flotter hingegen die Stimmungsmacher im Kreml: Innerhalb weniger Stunden haben sie es geschafft, einen Mann zum „Terroristen“ zu erklären, mit dem Moskau bis vor kurzem noch verhandelt hat. Dabei könnte der Kreml diesen Mann noch brauchen – zum Nutzen Russlands.

Dass Präsident Wladimir Putin derzeit nicht mit der Rebellenführung über eine Lösung des Tschetschenienkonfliktes reden kann, ist selbstverständlich. Solange erbittert gekämpft wird, ist für offizielle Gespräche kein Raum – weder über eine Unabhängigkeit Tschetscheniens noch über eine Autonomie-Lösung.

Wofür aber immer Raum ist und sein muss, das sind inoffizielle, geheime Kontakte. Auf der tschetschenischen Seite ist der passende Mann dafür jener Achmed Sakajew, den die russische Führung nun zum „Terroristen“ erklärt hat. Und den sie nun von Dänemark nach Moskau ausgeliefert sehen will.

Und warum? Dass Sakajew Kontakte zu den Rebellen unterhält, ist lange klar. Schließlich ist er der offizielle Unterhändler des gewählten Tschetschenenpräsidenten Aslan Maschadow. Hätte er keinen Kontakt zu den Rebellen, wäre er als Unterhändler nichts wert.

Sakajews Verbindungen haben auch nicht gestört, als sich ein hochrangiger Kreml-Vertreter 2001 am Moskauer Flughafen mit ihm getroffen hatte. Irgendwie muss der angeblich polizeilich gesuchte Tschetschene damals ja durch die russische Passkontrolle gekommen sein.

Jetzt aber, wo Moskau sich stark fühlt nach dem Ende der Geiselnahme, schlagen Falken und Betonköpfe das wenige in Stücke, was noch da ist an Grundlagen für Gespräche. Das könnte man als Verrat an ureigensten russischen Interessen betrachten.

Kriege enden selten mit bedingungsloser Kapitulation. Sie enden gewöhnlich mit Verhandlungen zwischen dem Stärkeren und dem Schwächeren. Auch Moskau wird einen Gesprächspartner brauchen, sollte es wirklich einmal gesiegt haben in diesem sinnlosen Gemetzel. Noch mehr aber wird es ihn brauchen, wenn es am Ende doch eine das eigene Gesicht wahrende Lösung suchen muss.

Was immer Sakajews Rolle im tschetschenischen Widerstand sein mag – den Moskauer Terroranschlag organisiert haben wird er vom Ausland aus wohl kaum. Russland nutzt die Gunst der Stunde, um die Tschetschenen nach der brutalen Geiselnahme international zu diskreditieren.

Das wird aber weder zu einem Ende der Kritik an den Menschenrechtsverletzungen der Armee in Tschetschenien führen. Noch befreit es den Kreml von dem Dilemma, mit seinen Feinden in Kontakt zu bleiben, um den Krieg irgendwann zu den eigenen Bedingungen zu beenden.

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