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Toni Schönfelder
A lifetime of innovation

2002.10.13

Der verlorene Krieg


Vertrauliche Dokumente ans Bundeskanzleramt belegen: Russland führt einen aussichtslosen Kampf gegen die Rebellen in Tschetschenien
Von Friedemann Weckbach-Mara
Russland kann den Krieg in Tschetschenien militärisch nicht gewinnen, will ihn aber politisch nicht beenden. Das ist die Kernaussage im jüngsten vertraulichen Dossier von Nachrichtendienst- und Militärexperten für das Bundeskanzleramt.

Wörtlich heißt es gleich zu Beginn: "Eine echte Bereitschaft zu einer möglichen politischen Lösung besteht nicht." Militärisch sei die Lage viel schwieriger, als bisher von Moskau eingestanden werde. Obwohl laut Dossier den insgesamt über 65.000 russischen Soldaten in Tschetschenien nicht viel mehr als 2000 bewaffnete Rebellen gegenüberstehen, gelinge es den Rebellen, "Widerstand und Niveau der Angriffe aufrechtzuerhalten".

Erst Freitag hatte ein Sprengstoffanschlag der Rebellen auf eine Polizeistation in der Hauptstadt Grosny mindestens 19 Menschen in den Tod gerissen.

Laut dem seit Anfang der Woche im Kanzleramt vorliegenden Dossier gelten als Hauptgründe für die "Erfolglosigkeit" der eingesetzten russischen Kräfte ihr "desolater Zustand", die Unterstützung der Bevölkerung für die Rebellen und ein gewaltiger "Kompetenzwirrwarr", der sich besonders auf der taktischen Ebene auswirke, "dort, wo Menschen sterben".

In der Theorie sei die Führungsstruktur der russischen Streitkräfte beim Einsatz in Tschetschenien auch aus Sicht westlicher Militär-experten grundsätzlich richtig. Aber in der Praxis gebe es neben der Führungsebene "Spezialoperation Tschetschenien" mit ihrem Befehlsstrang zur Truppe noch bis zu 17 Kommandostellen wie Innenministerium, Grenztruppen, Ministerium für zivile Verteidigung, Polizeikommando oder Chef der Eisenbahntruppen. Sie erteilten jeweils "ihren" Soldaten über den Operationsstab und noch häufiger direkt vor Ort Einsatzbefehle.

Die Folge seien "hohe Verluste" durch eigenen Beschuss, das so genannte "friendly fire". Dazu kommen laut Dossier "Rivalitäten beim Einsatz, Angst vor Verantwortung und löchrige Geheimhaltung". Es sei kein Ende von Führungschaos und Korruption bei der Truppe bis hin zum Verkauf eigener Waffen abzusehen.

Bisher gab es in den elf Jahren seit dem Versuch von Dschochar Dudajew, einseitig die Unabhängigkeit Tschetscheniens durchzusetzen, fünf Waffengänge. Jetzt verkündet Moskau offiziell, es werde "um die Jahreswende für Tschetschenien als eines der 89 Subjekte der Russischen Föderation eine Verfassung geben, über die dann die Bevölkerung abstimmen soll". Doch nach dem Dossier für das Kanzleramt zeichnet sich für Anfang 2003 bereits eine neue Kriegsphase ab, denn der Kampf in der Kaukasusrepublik werde "mit großer Härte und hohen Verlusten unvermindert weitergeführt". Das politisch verordnete Kriegsende sei "reine Wunschvorstellung".

Der Umfang der Grenztruppen wurde in diesem Jahr sogar auf 3000 Mann erhöht. Die Luftlandekräfte konnten nicht wie geplant abgezogen werden. Bis Ende 2003 soll die 46. Brigade nur noch aus tschetschenischen Freiwilligen bestehen und 10.000 Mann umfassen. Doch ist dem Dossier zufolge "derzeit nicht erkennbar, wie die Planungsvorstellungen umgesetzt werden können". Die vollständige Abriegelung der Grenzen und damit das Abschneiden der Logistik des Widerstands könne "nicht sichergestellt werden". Eine lückenlose Kontrolle des tschetschenischen Territoriums gelinge unverändert nicht.

Die Rebellen könnten heute zwar keine abgestimmte Aktion in größerem Maßstab wie einen Vorstoß auf Grosny durchführen, seien aber zu punktuellen Anschlägen mit empfindlichen Verlusten für die föderalen Kräfte jederzeit befähigt: "Die Verwundbarkeit russischer Soldaten bei allen Bewegungen zu Lande durch Sprengstoffanschläge ist unverändert hoch. Die Gefährdung für Lufttransporte ist nicht zu unterbinden, weil die Rebellen Flugabwehrraketen besitzen. Die Nächte gehören außerhalb stark gesicherter Militär-objekte den Rebellen."

Den offiziellen russischen Angaben über die Verluste von 4500 Soldaten stellt das Dossier die eigene Schätzung von fast 10.000 gegenüber. Über 80.000 Tschetschenen statt der offiziell angegebenen Zahl von 14.000 seien ums Leben gekommen.

Gleichzeitig gebe es keine Anzeichen für den Wiederaufbau Tschetscheniens. Es habe keine Steuereinnahmen gegeben, die Zweckentfremdung von Mitteln und Korruption prägten unverändert die finanzpolitische Situation. Vier Milliarden Rubel für den Wiederaufbau in Tschetschenien im Haushaltsjahr 2002 seien "ohne spürbare Verbesserungen vor Ort versickert". Und: In keinem Bereich sei eine Wende zum Besseren in Sicht.

Die Welt.de

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